Da der Bedarf an Spritzen und die Anforderungen an das Volumen und die Anwendungsbereiche von Spritzen kontinuierlich steigen, kann die Weiterentwicklung der Herstellungsprozesse genauso wichtig sein wie die Entwicklung einer neuen Behandlung und die Entwicklung neuer Medizinprodukte. Hier erörtern Roland Lindner, Systems Engineer, Matthias Schulze, Applications & Systems Engineering Manager, und Bill Jaworski, Director Life Sciences Business Development, die alle bei ATS Automation – sortimat Assembly Technology tätig sind, welche Fortschritte bezüglich der Anforderungen bei der Verwendung von Klebstoffen zur Fertigung von Medizinprodukten wie z. B. Glasspritzen erzielt wurden und wie ATS sortimat einen neuen Prozess entwickelt hat, um die Industrienachfrage zu decken.

Die ersten Spritzen gab es bereits vor vielen Jahren im arabischen und byzantinischen Mittelalter, etwa um 1000 n. Chr. Danach entwickelten sich die Spritzen stetig weiter, aber erst im Jahr 1843 erhielt der britische Instrumentenmacher Daniel Ferguson ein Patent auf seine „elegante kleine Spritze“ mit einer handgefertigten Hohlnadel, die in einen Glaskorpus hineingeschraubt war.

Dank einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Materialien und der Produktionstechnologie sind Glasspritzen heutzutage seriengefertigte Medizinprodukte. Der Glasspritzenmarkt stieg im Jahr 2016 auf mehr als 6 Milliarden US-Dollar (3,8 Milliarden Britische Pfund) an und weist weiterhin eine jährliche Wachstumsrate von 8,4 % auf. Ein Großteil des aktuellen Bedarfs ist auf den Anstieg chronischer Krankheiten, die alternde weltweite Bevölkerung, eine zunehmende Anzahl von Behandlungen, die Injektionen erforderlich machen, sowie einen Zuwachs bei der Verwendung von Fertigspritzen in Medizinprodukten für die Selbstinjektion zurückzuführen. Sterile Fertigspritzen für den Einmalgebrauch, die über eine feste Kanüle für die direkte Injektion oder zur Verwendung mit Autoinjektoren verfügen, gelten mittlerweile als Industriestandard.

Contact Us